Die Busmaut wäre unfair und umweltschädlich!
Über 80 Jahre lang wurden die 1.200 Busunternehmen in Deutschland zum Schutz des Schienenpersonenverkehrs im Fernlinienverkehr rechtlich behindert. Nun da diese diskriminierende Regelung endlich aufgehoben ist, werden Stimmen laut, um zur (Wieder-)Herstellung "fairer Wettbewerbsbedingungen im Verhältnis zum Eisenbahnverkehr" eine Mautpflicht für Omnibusse einzuführen. Und das nicht nur für Fernlinienbusse sondern für den gesamten Reise-, Ausflugs- und Gelegenheitsverkehr. Ist das fair?
Der Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen warnt: „Eine Mautpflicht für Busse in Deutschland wäre ein verkehrs-, sozial- und umweltpolitischer Tiefschlag.
Die Fakten:
- Die Maut ist ungerecht: Deutsche Busse zahlen für die Nutzung der Bundesautobahnen bereits mehr als das Dreifache dessen, was sie an Wegekosten verursachen!
- Die Maut verzerrt den Wettbewerb: Bahn und Flugzeug werden massiv staatlich gefördert, während der Busverkehr seine Kosten selbst trägt und steuerlich voll belastet wird.
- Die Maut ist umweltschädlich: Im Vergleich zu Bahn, Pkw und Flugzeug hat der Reisebus sowohl beim Kraftstoffverbrauch als auch beim Schadstoffausstoß die Nase vorn. Der Bus ist Rekordhalter in Sachen Klimaverträglichkeit und muss gefördert statt künstlich verteuert werden.
- Die Maut ist unsozial und verbraucherfeindlich: Das umwelt- und sozialverträgliche Reisen mit dem Omnibus würde für die Verbraucher künstlich verteuert.
- Die Maut ist mittelstandsfeindlich: Private Verkehrsunternehmen sind im Nachteil. Im Gegensatz zur hochsubventionierten Bahn haben familiengeführte Busunternehmen keine Möglichkeiten die Mehrbelastungen mittels Quersubventionen auszugleichen.